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Erfahrungsbericht: Duales Studium Wirtschaftsinformatik an der DHBW Stuttgart

Bettina studiert Wirtschaftsinformatik an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Stuttgart. Ihr Praxisunternehmen ist die Linde Group,  der weltweite Marktführer für Industrie-, Prozess- und Spezialgase. Wir haben sie um einen Erfahrungsbericht über ihr duales Studium gebeten.

Wenn dich die duale Studienform interessiert, dann haben wir noch viel mehr Infos für dich. In unserem Artikel Duales Studium Wirtschaftsinformatik verraten wir, welche dualen Wirtschaftsinformatik Studiengänge es gibt, wie du ein Unternehmen oder eine Hochschule dafür findest und welche Karriereaussichten dich damit erwarten.

Erfahrungsbericht von Bettina

So bin ich an den Studienplatz gekommen:

Ich wollte noch etwas Neues machen, mein erlerntes Wirtschaftswissen aber auch weiter nutzen können. So bin ich zur Wirtschaftsinformatik gekommen.

Ich habe zuerst einen Realschulabschluss erworben und wurde in der Schule kurz vor meinem Abschluss an einem Infoabend darüber informiert, dass man die Fachoberschule (FOS) auch dual absolvieren, so sein Abitur nachholen und gleichzeitig schon Geld verdienen kann. Das fand ich damals eine sehr interessante Möglichkeit. Letzten Endes habe ich mich dann doch dazu entschieden, die FOS ganz normal in Vollzeit zu besuchen und dort mit einem Fachgebundenen Abitur, Richtung Wirtschaft, abgeschlossen.

Als es dann in der 12. Klasse an die Bewerbungen ging, habe ich mich wieder an die duale Möglichkeit erinnert und es gab auch dort wieder einen Vortrag dazu. Dieses mal eben zum Dualen Studium. Da ich zudem sowohl in der Realschule, als auch in der FOS, den Wirtschaftszweig besucht habe, hatte ich bereits ein weitreichendes fachliches Wissen im Bereich Wirtschaft. Ich wollte etwas Neues erlernen, mein bereits erlangtes Wissen aber auch weiter einsetzen können - und da mich auch der Informatikunterricht angesprochen hat, bin ich somit auf Wirtschaftsinformatik gekommen.

Ich hatte schließlich noch ein Gespräch mit einem Berater der Agentur für Arbeit, der auch des Öfteren in meiner damaligen Schule anwesend und für die Studien-/Ausbildungsberatung zuständig war. Dieser hat mir dann gezeigt, wo ich mich bewerben kann und mich in meiner Entscheidung bekräftigt.

Ich habe dann meine Bewerbungsunterlagen an mehrere große Firmen, die mir zugesagt haben, geschickt und wurde auch zu einigen Vorstellungsgesprächen eingeladen. Zuvor gab es meistens ein Online- Assessment bzw. oft wurde auch das Bewerbungsgespräch mit einem Assessment verbunden. Hierbei war oft eine Gruppe von ca. 10 Bewerbern anwesend.

Ich hatte schließlich zwei feste Zusagen und habe mich dann für die Linde AG, ein weltweit tätiges Gaseunternehmen mit Anlagenbau, entschieden. In meinem Fall bestand vor der Immatrikulation an der Partnerhochschule noch die Hürde eines Eignungstestes, den ich absolvieren musste, da ich „nur“ ein Fachgebundenes Abitur hatte. Dieser war jedoch machbar. Das Unternehmen hat dann den weiteren Kontakt mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) übernommen und mich dort eingeschrieben.

So läuft mein duales Studium ab:

Ich bin jetzt im 4. Theoriesemester in Kopenhagen für 5 Monate an einer Partneruniversität (KEA) und im 4. Praxissemester werde ich noch für meine Firma für 2 Monate zum Arbeiten ins Ausland gehen.

Bei mir läuft das duale Studium so ab, dass ich in der Regel immer im Wechsel 3 Monate Theoriephase (an der DHBW in Stuttgart) und 3 Monate Praxisphase (bei der Linde AG in München) habe. Das Studium dauert 3 Jahre und besteht somit aus 6. Semestern.

Bei der Arbeit bin ich jedes Mal in einer anderen Abteilung eingesetzt, wobei alle eher IT-lastig sind. Da ich zudem die Richtung IMBIT (International Management for Business and Information Technology) gewählt habe, ist mindestens ein Auslandsaufenthalt von 12 Wochen am Stück vorgesehen. Ich bin jetzt im 4. Theoriesemester in Kopenhagen für 5 Monate an einer Partneruniversität (KEA) und im 4 Praxissemester werde ich noch für 2 Monate zum Arbeiten von Linde aus nach Singapur gehen. Zudem hatte ich einen 3wöchigen Aufenthalt in Nürnberg im Vertriebszentrum meiner Firma und eine Woche in Frankfurt auf einer Messe (ACHEMA).

Im 2. und 4. Praxissemester müssen dann noch jeweils eine Projektarbeit für die Hochschule geschrieben werden. Diese dienen als Vorbereitung für die Bachelorarbeit. Das Studium an sich ist ca. zu 60-70% IT- und zu 30%-40% BWL-lastig.

Am Ende jedes Theoriesemesters folgen in der Regel 2-3 Wochen, in der dann alle Klausuren geschrieben werden (in etwa jedes mal 7-9 Klausuren).

Meine Tipps für alle, die ein duales Studium Wirtschaftsinformatik machen möchten:

Der Vorteil ist einfach, dass man Geld verdient und viele Praxiserfahrungen mitnehmen kann.

Wenn man sich für ein duales Studium entscheidet, sollte man auch wirklich dahinter stehen, da es schon auch manchmal etwas stressiger werden kann und man nicht so viel Freizeit hat. Wenn man das jedoch durchziehen will und sich bewusst dafür entschieden hat, ist es durchaus machbar.

Der Vorteil eines dualen Studiums besteht einfach darin, dass man Geld verdient und viele Praxiserfahrungen mitnehmen kann.

Hinsichtlich Wirtschaftsinformatik kann ich sagen, dass - auch wenn der Studiengang eher IT-lastig ist - nicht unbedingt ein Vorwissen in Sachen Programmieren, etc. nötig ist (auch wenn es manchmal sicher hilfreich wäre). Man sollte vielleicht ein Grundverständnis für logische Vorgänge oder des gleichen mitbringen, aber im Grunde müsste es für jeden machbar sein, der sich dafür interessiert.