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Bewerbung für das Wirtschaftsinformatik Studium

Bei deiner Recherche nach passenden Hochschulen ist dir vielleicht schon aufgefallen, dass die Zulassungsvoraussetzungen nicht immer gleich sind. Warum das so ist und welche Bedingungen man wann erfüllen muss, klären wir hier. 

Wenn du Wirtschaftsinformatik studieren möchtest, solltest du bei der Suche nach der passenden Hochschule auch auf die Bewerbungsvoraussetzungen achten. Welche Kriterien erfüllt sein müssen, hängt in erster Linie davon ab, ob du an eine staatliche oder private Einrichtung gehen willst. Die Bewerbungsverfahren staatlicher Hochschulen sind einheitlich geregelt, die von privaten Institutionen sind werden von der Institution selbst festgelegt. Hier erfährst du, wie die Verfahren ablaufen:

Bewerbungsverfahren staatlicher Hochschulen

Um dich für Wirtschaftsinformatik an einer Universität zu bewerben, musst du einzig und allein die Hochschulzugangsberechtigung (Allgemeine Hochschulreife) vorweisen sowie ggf. den NC erfüllen. An Fachhochschulen werden auch Bewerber mit Fachhochschulreife (Fachabitur) zugelassen. Aber selbst Universitäten machen manchmal eine Ausnahme und lassen Bewerber mit Fachabitur zu. Ob das an deiner Wunschuni möglich ist, erfährst du bei der jeweiligen Studienberatung.

Zeitraum und Fristen

Studiengänge starten in Deutschland zweimal im Jahr, einmal zum Wintersemester (Studienstart September/Oktober) und einmal zum Sommersemester (Studienstart März/April). Allerdings beginnen viele Studiengänge nur einmal jährlich. Wirtschaftsinformatik Studiengänge starten häufig nur im Wintersemester, weshalb du die Bewerbungsfrist auf keinen Fall verpassen solltest. Bist du zu spät, wäre ein Jahr Wartezeit die Folge!

An den meisten öffentlichen Hochschulen beträgt der Bewerbungszeitraum gut sechs Wochen:

  • Wintersemester: 1. Juni – 15. Juli
  • Sommersemester: 1. Dezember – 15. Januar

Die hier angebenden Fristen sind die üblichen Bewerbungszeiträume der staatlichen Hochschulen – du solltest dich aber nicht darauf verlassen, sondern dich frühzeitig über die Bewerbungsmodalitäten deiner Wunschhochschule informieren. Private Hochschulen haben ihre eigenen Bewerbungszeiträume (teilweise kann man sich das ganze Jahr über bewerben)!

Die Vergabeverfahren

In Deutschland unterscheidet man bei der Zulassung in drei verschiedene Gruppen: Es gibt

  1. zulassungsfreie Studiengänge,
  2. örtlich zulassungsbeschränkte Studiengänge und
  3. bundesweit zulassungsbeschränkte Studiengänge.

Wenn du dich für einen Studienplatz in Wirtschaftsinformatik bewerben willst, sind die bundesweit zulassungsbeschränkten Studiengänge gar nicht relevant für dich. Bei diesen handelt es sich nämlich ausschließlich um die medizinisch-pharmazeutischen Studiengänge, deren Zulassung durch eine Zentralstelle (hochschulstart) geregelt wird. Leider handelt es sich meistens auch nicht um einen zulassungsfreien Studiengang, für den du dich einfach nur einschreiben musst und damit schon drin wärst. Da Wirtschaftsinformatik mittlerweile ein begehrtes Fach ist, handelt es sich in der Regel um ein örtlich zulassungsbeschränktes Studienfach.

Was heißt „örtlich zulassungsbeschränkt“?

Konkret heißt das, dass es mehr Bewerber als Studienplätze gibt und jede Hochschule deshalb entscheiden muss, wer nun einen Platz bekommt und wer leer ausgeht – deshalb örtlich beschränkt (manchmal auch „hochschulintern beschränkt“ genannt). In diesem Fall entscheidet der Numerus Clausus (NC) über die Zulassung zum Studienplatz.

Auch wenn der Zugang zum Studium Wirtschaftsinformatik meistens hochschulintern zulassungsbeschränkt ist, ist der Studiengang nicht völlig überlaufen. Die Chancen auf einen Platz stehen also gar nicht so schlecht. Um deine Chance besser einschätzen zu können, werfe doch mal einen Blick auf unsere Übersicht zur Höhe des Numerus Clausus bei verschiedenen Hochschulen. Diese und noch mehr Infos zum NC findest du in unserem Artikel zum Wirtschaftsinformatik NC.

Bewerbungsverfahren privater Hochschulen

Völlig anders verläuft eine Bewerbung bei einer privaten Hochschule. Diese haben ganz eigene Auswahlverfahren. Gute Noten werden auch hier gern gesehen, aber es kommt vor allem darauf an, wie man sich selbst verkauft.

Motivationsschreiben

Ein Motivationsschreiben ist sehr häufig fester Bestandteil der Bewerbungsverfahren privater Hochschulen. Darin kannst du darlegen, warum du unbedingt Wirtschaftsinformatik studieren willst. Welche Vorteile ein Motivationsschreiben mit sich bringt und was da genau reingehört, erklären wir dir in unserem Beitrag zum Motivationsschreiben für das Wirtschaftsinformatik Studium. Hier findest du außerdem eine Vorlage, die dir einen Anstoß zum Verfassen eines eigenen Schreibens geben soll.

Eignungstest

Ein Eignungstest wird ebenfalls gerne verlangt. Dieser verläuft meistens schriftlich und kann sowohl Aufgaben (zum Beispiel zu Allgemeinwissen, Logik, Raumvorstellungsvermögen, Rechnen), als auch das Verfassen von freien Texten zu offenen Fragen beinhalten. Psychologische Fragen sind auch nicht selten. Manche Hochschulen lassen ihre Bewerber auch Gruppenaufgaben lösen. Bei dieser Art von Aufgabe kann man seine Teamfähigkeit unter Beweis stellen und demonstrieren, dass man über wertvolle Social Skills verfügt. Solche Testverfahren nennen sich Assessment Center. Häufig aus mehreren Bestandteilen bestehend, kann sich das Verfahren auch mal fast einen ganzen Tag hinziehen.

Vorstellungsgespräch

Ein Vorstellungsgespräch schließt den Bewerbungsprozess in der Regel ab. Hierbei hast du als Bewerber nochmal die Möglichkeit, deinen Studienwunsch zu begründen, deine Pläne mit dem Wirtschaftsinformatik Studium zu erläutern und persönlich einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wenn die Hochschule nicht in deiner Heimatstadt ist, wird häufig einfach ein Telefontermin vereinbart.

Bewerbung für ein duales Studium Wirtschaftsinformatik

Vielleicht reizt dich auch ein duales Studium in Wirtschaftsinformatik? Auch dazu haben wir Infos für dich in unseren Artikeln Wirtschaftsinformatik dual studieren und Bewerbung duales Studium Wirtschaftsinformatik. Und für alle, die schon längst einen Bachelor in Wirtschaftsinformatik haben und den Master anstreben, gibt es auch eine Artikel zum Dualen Master Wirtschaftsinformatik.

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