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Erfahrungsbericht: Duales Studium Wirtschaftsinformatik an der HS München

Thomas hat an der HS München Wirtschaftsinformatik dual studiert. Von seinen Erfahrungen mit dem dualen Studium berichtet er uns hier.

Wenn dich die duale Studienform interessiert, dann haben wir noch viel mehr Infos für dich. In unserem Artikel Duales Studium Wirtschaftsinformatik verraten wir dir, welche dualen Wirtschaftsinformatik Studiengänge es gibt, wie du ein Unternehmen oder eine Hochschule dafür findest und welche Karriereaussichten dich damit erwarten.

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Erfahrungsbericht von Thomas

So bin ich an den dualen Studienplatz gekommen:

Aufgrund meines guten Abiturs habe ich recht schnell eine Stelle gefunden

Ich habe mich damals im Internet auf diversen Job-Webseiten bzw. auf Webseiten von größeren Unternehmen in München informiert. Dies geschah ca. drei bis vier Monate vor meinem Beginn des dualen Studiums. Dazu habe ich bei der Fachhochschule München ausreichende Informationen erhalten, was alles möglich ist, und welche Fristen und Termine ich einhalten müsste. Aufgrund meines guten Abiturs habe ich recht schnell eine Stelle gefunden, d.h. die Anzahl meiner Bewerbungen lag eher im unteren Bereich (ca. fünf Stück). Bei einem großen Konzern musste man Online-Tests machen und sozusagen sich Woche für Woche weiterkämpfen, um am Ende ein Assessment-Center durchlaufen zu dürfen. Die Form des reinen Assessment-Centers gab es auch. Bei meinem jetzigen Unternehmen hatte ich ein normales Bewerbungsgespräch und musste mich zwei Tage lang beim Probearbeiten beweisen.

So lief mein duales Studium ab:

Nach dem ersten Jahr Arbeit begann ich dann mit dem Studium, wobei ich während der Vorlesungszeit immer ein bis zwei Tage frei hatte, an denen ich dann insgesamt 8-16 Stunden pro Woche arbeitete.

Mein duales Studium lief folgendermaßen ab: Ich habe meine Ausbildung zuerst ein Jahr lang beim Betrieb begonnen (ich hatte keine Berufsschule, man versicherte mir, die Ausbildungsinhalte werden betriebsintern vermittelt!). Nach dem ersten Jahr Arbeit begann ich dann mit dem Studium, wobei ich während der Vorlesungszeit immer ein bis zwei Tage frei hatte, an denen ich dann insgesamt 8-16 Stunden pro Woche arbeitete. In den Semesterferien waren dann ganz normal 40 Stunden pro Woche abzuleisten. So ging das dann zwischen den Semestern hin und her bis ich am Ende meines 4. Studiensemesters auch meinen IHK-Ausbildungsabschluss erreichte.

Während der Klausurphasen bekommt man normalerweise vom Betrieb aus frei (ohne seinen Urlaub dafür opfern zu müssen), wichtig ist aber, dass man das im Arbeitsvertrag genau festhält!!! (Anzahl der Arbeitsstunden und Anwesenheit während der Klausurphasen!). Ich habe dafür ein normales Ausbildungsgehalt erhalten, was monatlich denselben Betrag aufwies (unabhängig von der erbrachten Arbeitsleistung in Stunden). Dieses steigerte sich monatlich. Darin waren auch die Abläufe des Studiums festgehalten (grober Strukturplan, wie man es absolvieren sollte). Meine Arbeitsbereiche in der Firma waren für die Ausbildung Fachinformatiker für Systemintegration demnach in der EDV-Abteilung des Unternehmens.

Jedoch muss ich an dieser Stelle eine dringende Empfehlung loswerden: Wenn man die Möglichkeit auf Berufsschule hat, sollte man diese wahrnehmen! Die Ausbildung alleine im Betrieb zu machen geht erfahrungsgemäß alles andere als gut und man hat neben Arbeit und Studium kaum Zeit, um sich auch noch auf die Abschlussprüfungen der Ausbildung vorzubereiten.

Meine Tipps für ein duales Wirtschaftsinformatik Studium:

Man sollte sich bewusst sein, dass ein duales Studium generell viel Zeit in Anspruch nimmt.

Man sollte sich bewusst sein, dass ein duales Studium generell viel Zeit in Anspruch nimmt und die Freizeit sehr einschränkt, was auch auf das Private Umfeld seine Auswirkungen zieht. Außerdem rate ich zu einem großen Unternehmen, da man in einem kleinen Unternehmen oft keine Chance auf eine Bachelorarbeit bekommt und sich dann mit der Thema-Suche selbst Steine in den Weg legen würde. Generell vereint Wirtschaftsinformatik grundsätzlich einen großen Teil des BWL Studiums (ohne Vertiefung) und einen Anteil der Informatik. Man muss jedoch für beide Seiten offen sein... sowohl für Datenbanksysteme, Softwareentwicklung und -engineering als auch für rechtliche Themen, BWL, VWL, etc. Nur durch das Zusammenspiel dieser ist ein erfolgreiches Studium möglich (im späten Verlauf des Studiums kommen Fächer, die beides voraussetzen, so hilft auch "durchmogeln" am Anfang kaum etwas).

Das gute am Bachelor Wirtschaftsinformatik ist, dass man danach sehr viele Richtungen offen stehen hat, in denen man sich weiterentwickeln kann (kann aber zugleich ein Nachteil für unschlüssige Menschen sein). Die Spezialisierung findet wirklich erst im Master statt (wobei man im Bachelor durch Wahlfächer bereits grob eine Richtung auswählen kann).