„Achtung, es folgt ein Standardsatz: Das kann man pauschal nicht sagen! Hier muss man für sich selbst entscheiden, welcher Typ Mensch man ist. Ich für meinen Teil kenne beide Seiten, sowohl die der Uni, als auch die der FH. Ich habe nach dem Abitur drei Semester BWL an einer Uni studiert, bis ich festgestellt habe, dass mir der technische Teil total fehlt. Das war dann der Punkt, an dem ich mich trotz der verlorenen Zeit noch einmal für ein Studium der Wirtschaftsinformatik entschieden habe. Allerdings nicht auch an einer Uni, sondern an einer FH. Warum? Ganz einfach:
Ich selbst bin eine Person, die stofflich lieber alles etwas ‚vorgekaut’ haben möchte, ähnlich wie es zu Schulzeiten war. Heißt, dass ich viele Übungen und auch Musterlösungen brauche, um wirklich nachhaltig etwas zu lernen und zu verstehen. An der Uni ist es so, dass man mitunter sehr auf sich allein gestellt ist und nur wenige Übungsaufgaben gestellt bekommt, die dann in Form von Hausaufgaben kontrolliert werden.
Hier an meiner Hochschule ist es so, dass es zwar auch keine Pflichtaufgaben aufgibt, wie man es aus Schulzeiten kennt, aber zumindest stellen die Professoren regelmäßig Übungsmaterial zur Verfügung, dessen Lösungen dann in den Seminaren von den Studierenden durchgesprochen und gezeigt werden können. Der Professor klärt dann offene Fragen oder gibt zusätzliche Tipps. Außerdem muss man ganz klar sagen, dass Wirtschaftsinformatik natürlich ein sehr praktischer Studiengang ist.
Unis sind in meinen Augen mehr auf die Theorie ausgelegt und gehen weniger auf praktische Dinge aus dem täglichen Leben ein. Und Programmieren oder Modellieren lernt man eben nicht, wenn man sich ein Buch von A bis Z durchliest, sondern wenn man es selbst regelmäßig macht. Deswegen ist in meinen Augen auch – unabhängig von dem Schulklima – die eher praktische Ausrichtung von FHs ein klares Plus.”